physiotherapie moser & Klumpp
Schluckbescherden
mit muskulärer (myofaszialer) ursache

Schluckbeschwerden, Globusgefühl, Räusperzwang – alles abgeklärt und trotzdem keine Lösung gefunden?

Schluckbeschwerden Physiotherapie Binningen Basel
Schluckbeschwerden, Frosch im Hals, ständiges Räuspern, belegte Stimme
Schluckbeschwerden, Schmerzen beim Schlucken, Beschwerden im Hals-, Mund- und Rachenbereich, das Gefühl eines Klosses im Hals (Globusgefühl), ständiger Räusperzwang und Veränderungen und Beeinträchtigung der Stimme – all diese Symptome wurden ärztlich abgeklärt, doch eine klare Diagnose konnte nicht gestellt werden. Wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen sind, werden die Beschwerden oft als „psychisch“ bedingt angesehen. Eine weitere mögliche Ursache für Schluckbeschwerden wird in dieser Situation oft vergessen: die Muskeln - genauer gesagt myofasziale Triggerpunkte.

Eine gute ärztliche Abklärung ist sehr wichtig

Bei Schluckbeschwerden, Globusgefühl, Räusperzwang und anderen Symptomen im vorderen Halsbereich ist eine ärztliche Abklärung durch eine HNO-Ärztin bzw. einen HNO-Arzt, eine Neurologin bzw. einen Neurologen oder eine Gastroenterologin bzw. einen Gastroenterologen sehr wichtig.
Es müssen alle organischen Ursachen (wie zum Beispiel Tumore, Entzündungen oder andere Erkrankungen) ausgeschlossen werden. Erst wenn alles abgeklärt wurde und keine organische Ursache für die Beschwerden gefunden werden konnte, kann eine physiotherapeutische Behandlung in Betracht gezogen werden.

Welche Symptome können bei einer funktionelle Schluckstörung durch myofasziale Triggerpunkte ausgelöst werden?

Folgende Symptome können durch Triggerpunkte in der vorderen Hals-, Nacken-, Kopf-, Kiefer- und Schulter-Nackenmuskulatur ausgelöst werden:
Chronische Schluckstörungen (Dysphagie): Es fühlt sich an, als ob Nahrung oder Flüssigkeit beim Schlucken im Hals hängen bleibt oder der Schluckvorgang nicht richtig abläuft.
Schmerzen beim Schlucken: Triggerpunkte können Schmerzen hervorrufen, die insbesondere beim Schlucken intensiver werden. Diese Schmerzen können in den Hals, die Kieferregion oder sogar bis in den Kopf und Nacken ausstrahlen.
Schmerzen beim Kauen und Zubeissen: Das Essen bereitet Schmerzen und macht keine Freude mehr.
Schmerzen im Hals, Rachen, Mund  
Gefühl eines Klosses im Hals (Globusgefühl): Betroffene haben oft das Gefühl, als wäre etwas im Hals stecken geblieben, auch wenn keine tatsächliche Blockade vorliegt. Verspannte Muskeln und Triggerpunkte können ein unangenehmes Druck- oder Engegefühl im Bereich des Kehlkopfs verursachen. Umgangssprachlich spricht man auch von einem "Frosch im Hals".
Ausstrahlende Schmerzen in andere Körperregionen: Triggerpunkte können Schmerzen in andere Körperregionen ausstrahlen wie Kiefer, Ohren, Augen, Kopf, Nacken oder Schultern.
Sprachstörung und Stimmveränderung: Veränderung der Phonation, Stimmanstrengung, belegte Stimme.
Ständiges Räuspern: Räusperzwang - die Betroffenen verspüren den ständigen Reiz sich zu Räuspern.

Verschiedene Ursachen für Schluckbeschwerden

Schluckbeschwerden können verschiedene Ursachen haben, die in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden können. Eine gründliche ärztliche Untersuchung ist entscheidend, um neurologische oder organische Ursachen auszuschließen. Nach der Diagnosestellung kann die passende Behandlungsmethode festgelegt werden. 

Für die meisten Arten von Schluckstörungen ist die Physiotherapie nicht die geeignete Behandlungsmethode. Bei funktionellen Schluckstörungen – insbesondere bei solchen mit myofaszialer (muskulärer) Ursache – kann eine physiotherapeutische Behandlung jedoch sehr hilfreich sein.

Ursachen für funktionelle Schluckbeschwerden

Mögliche Ursachen für funktionelle Schluckbeschwerden:
Muskuläre Instabilität der Halswirbelsäule
Verklebte Faszien
Operationen im vorderen Halsbereich oder im Mund (postoperative Vernarbungen)
Narben

Was versteht man unter einer funktionellen Schluckstörung?

Funktionelle Schluckstörungen sind Schluckbeschwerden, bei denen keine organischen Ursachen wie Tumore, Entzündungen oder neurologische Erkrankungen vorliegen. Betroffene haben dennoch Schwierigkeiten beim Schlucken oder erleben andere Symptome, die auf eine Funktionsstörung des Schluckvorgangs hinweisen. 
Schluckbeschwerden Physiotherapie Binningen Basel
Funktionelle Schluckbeschwerden können eine muskuläre Ursache haben
Verspannte MuskelnTriggerpunkte oder verklebte Faszien können eine mögliche Ursache für die Beschwerden sein. 
Auch psychische Faktoren wie Stress oder Angst können die Beschwerden verstärken.

Wie können verspannte Muskeln Schluckbeschwerden auslösen?

Der Schluckvorgang ist ein komplexer Prozess, bei dem Nahrung oder Flüssigkeit vom Mund in den Magen transportiert wird. Unterschiedliche Muskeln sind an diesem Ablauf beteiligt. Sie werden entweder bewusst oder unbewusst angesteuert und aktiviert. Es handelt sich um einen sehr koordinierten Ablauf, wobei die unterschiedlichen Muskeln gut miteinander zusammenarbeiten müssen. Man sprich von einem Gleichgewicht (muskuläre Balance).

Sollten sich in einem oder mehreren Muskeln Verspannungen oder Triggerpunkte ausbilden, werden diese in ihrer Funktion gestört und können nicht mehr die gewohnte und erwartete Leistung erbringen. Das ganze muskuläre System kommt in ein Ungleichgewicht (muskuläre Dysbalance).

Durch die muskuläre Dysbalance können die komplexen Bewegungsabläufe beim Schluckprozess nicht mehr optimal ausgeführt werden und es kann zu Beschwerden wie Schmerzen beim Schlucken und weiteren Symptomen kommen.

Wie erkennt man eine funktionelle Schluckstörung mit muskulärer (myofaszialer) Ursache?

Die Diagnose "funktionelle Schluckstörung" kann durch das Ausschlussverfahren gestellt werden.  Es werden zuerst alle möglichen organischen Ursachen für die vorliegenden Schluckbeschwerden ärztlich abgeklärt. Liegt nach dem Abschluss der Untersuchungen kein Befund vor, können myofasziale Triggerpunkte in der Hals- und Kaumuskulatur als mögliche Ursache für die Schluckbeschwerden in Betracht gezogen werden. 

Es lohnt sich die entsprechenden Muskeln sorgfältig auf Triggerpunkte, Verspannungen und Verklebungen zu untersuchen und gezielt zu behandeln.

Globusgefühl - Das Gefühl eines Klosses im Hals

Das Globusgefühl, auch als „Globus pharyngeus“ bezeichnet, beschreibt das subjektive Empfinden eines Fremdkörpers oder einer Enge im Hals, obwohl in der Regel kein tatsächlicher Fremdkörper vorhanden ist. Umgangssprachlich auch bekannt als "Frosch im Hals". Betroffene berichten, dass es sich so anfühlt, als ob ein Kloss im Hals steckt, oder etwas auf den Hals drückt (Druckgefühl).
Globusgefühl Schluckbeschwerden Physiotherapie Binningen Basel
Globusgefühl: Gefühl eines Fremdkörpers im Hals

Typische Merkmale des Globusgefühls

Gefühl eines Klosses im Hals
Druckgefühl im Hals
Gefühl der Enge im Hals
Symptome treten häufig in Ruhe auf und werden durch Ablenkung oder Essen vorübergehend gelindert.
Kein objektiver Befund bei ärztlicher Untersuchung, wie z. B. durch eine Endoskopie.
Oft keine Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahme oder Atmung.

Mögliche Ursachen

Für das Globusgefühl gibt es unterschiedliche mögliche Ursachen. Wichtig ist eine gute ärztliche Abklärung.

Psychische Faktoren

Stress, Angst oder emotionale Anspannung können das Globusgefühl auslösen oder verstärken.

Refluxkrankheit

Magensäure, die in die Speiseröhre zurückfliesst, kann den Hals reizen und das Globusgefühl auslösen.

Trockener Hals oder Schleimhäute

Z. B. durch Dehydrierung oder das Atmen durch den Mund.

Leichte Entzündungen im Bereich des Rachens oder der Mandeln

Durch die Entzündung kann ein Globusgefühl ausgelöst werden.

Seltene organische Ursachen

Vergrösserte Schilddrüse (Struma), Zysten oder Tumoren im Halsbereich.

Myofasziale (muskuläre) Ursache

Verspannungen und Triggerpunkte in der Muskulatur des Rachen- oder Kehlkopfbereichs, aber auch im Schulter-Nackenbereich können ein Globusgefühl auslösen. (Behandlungsmöglichkeiten)

Räusperzwang - Das Gefühl sich ständig räuspern zu müssen

Der Räusperzwang beschreibt das zwanghafte Bedürfnis, sich häufig oder ständig räuspern zu müssen, auch wenn kein klarer physischer Grund dafür vorliegt. Betroffene haben oft das Gefühl, dass etwas im Hals steckt, oder sie empfinden eine Trockenheit oder ein Kratzen, das sie durch Räuspern lindern möchten. Dieses Verhalten kann jedoch die Schleimhäute zusätzlich reizen und das Problem verstärken.
Schluckbeschwerden Globusgefühl Physiotherapie Binningen Basel
Räusperzwang - das ständige Bedürfnis sich räuspern zu müssen

Mögliche Ursachen für Räusperzwang

Für einen chronischen Räusperzwang kann es unterschiedliche Ursachen geben. Wichtig ist eine gute ärztliche Abklärung

Refluxkrankheit

Aufsteigende Magensäure kann die Schleimhäute im Rachenbereich reizen und den Drang zum Räuspern auslösen.

Chronische Schleimproduktion

Z. B. bei Allergien, Asthma oder chronischer Nasennebenhöhlenentzündung.

Trockene Schleimhäute

Durch trockene Luft, unzureichende Flüssigkeitszufuhr oder häufiges Sprechen (z. B. bei Lehrern oder Sängern).

Psychosomatische Faktoren

Stress, Nervosität oder psychischer Druck können unbewusst zum Räuspern führen.

Neurologische oder funktionelle Störungen

Selten können Nervenreizungen oder Muskelverspannungen im Halsbereich der Auslöser sein.

Myofasziale (muskuläre) Ursache

Verspannungen und Triggerpunkte in der Muskulatur des Rachen- oder Kehlkopfbereichs, aber auch im Schulter-Nackenbereich können die Ursache für einen ständigen Räusperzwang sein. (Behandlungsmöglichkeiten)

Mögliche Folgen von häufigem Räuspern

Häufiges Räuspern belastet die Stimmbänder und kann Heiserkeit oder sogar Stimmbandentzündungen verursachen.
Das ständige Räuspern reizt die Schleimhäute, was wiederum den Drang zum Räuspern verstärkt (Teufelskreis)
Häufiges Räuspern kann zur Angewohnheit werden, auch wenn keine physische Ursache mehr besteht. Dies erschwert die Abgewöhnung
Beeinträchtigung der sozialen Kommunikation: Ständiges Räuspern kann in Gesprächen störend wirken und die Betroffenen verunsichern und hemmen, an einer Kommunikation teilzunehmen.

Neurologische oder funktionelle Störungen

Veränderung der Stimme und Beeinträchtigung der Phonation 

An der Stimmbildung (Phonation) sind zahlreiche Muskeln beteiligt. Sie führen die Bewegung des Kehlkopfes und des Zungenbeins oder wirken stabilisierend auf diese. Diese Bewegungen sind essenziell für die Stimmbildung, da sie die Spannung der Stimmbänder regulieren. Die Anpassung der Stimmbandspannung ist notwendig, um unterschiedliche Töne zu erzeugen.
Störung der Phonation Physiotherapie Binningen Basel
Veränderung der Stimme durch Triggerpunkte in der vorderen Halsmuskulatur
Ist die Funktion dieser Muskeln durch Triggerpunkte oder zu hohe Anspannung gestört, kann dies die Stimme bzw. die Phonation beeinträchtigen und es kann zu unterschiedlichen Symptomen kommen.

Behandlung bei Beeinträchtigung der Phonation (Stimmbildung) 

Die Muskeln welche für die Störung der Phonation verantwortlich sind, lassen sich manuell behandeln: Was wird behandelt in der Physiotherapie?
Wichtig: Eine Störung der Phonation kann auch andere Ursachen haben. Daher ist eine gründliche ärztliche Abklärung zwingend erforderlich, bevor mit der physiotherapeutische Behandlung begonnen werden kann.

Folgen und Symptome einer Störung der Phonation (Stimmbildung, Lautbildung)

Wenn die Phonation gestört ist, kann dies zu einer Dysphonie führen, einer Veränderung der Stimmqualität. 
Mögliche Symptome sind:
Heiserkeit
Gepresster oder angestrengter Stimmklang
Schwierigkeiten, die Stimme über längere Zeit zu benutzen (Stimmermüdung)
Sprachstörungen
Veränderung der Stimme

Was ist die Phonation?

Die Erzeugung von Tönen durch die Schwingung der Stimmbänder im Kehlkopf nennt man Phonation . Sie ist ein zentraler Bestandteil der Stimm- und Sprachbildung und umfasst alle Prozesse, die zur Lautproduktion beitragen.

Sie wird stark von der Funktion der vorderen Halsmuskeln beeinflusst, da diese die Beweglichkeit und Stabilisierung des Kehlkopfes und des Zungenbeins steuern. Durch Verspannungen und Triggerpunkte in diesen Muskeln kann es zu Fehlfunktionen (Dysfunktionen) kommen, wodurch die Phonation beeinträchtigt wird: Stimm- und Sprachprobleme können die Folge sein.

Wie entsteht Phonation?

Luftstrom aus der Lunge: Bei der Ausatmung strömt Luft durch die Luftröhre in den Kehlkopf.
Stimmbandschwingungen: Wenn die Stimmbänder im Kehlkopf durch die Luft in Schwingung versetzt werden, entsteht ein Ton.
Die Stimmbänder öffnen und schließen sich schnell (bis zu 1.000 Mal pro Sekunde bei hohen Tönen).
Die Frequenz der Schwingungen bestimmt die Tonhöhe (z. B. tiefere Töne bei langsameren Schwingungen).
Modulation durch Resonanzräume: Der erzeugte Grundton wird in den Resonanzräumen (Rachen, Mundhöhle, Nasenhöhle) verstärkt und geformt

Welche Aufgaben haben die Muskeln bei der Phonation?

Die Phonation wird von der vorderen (ventralen) Halsmuskulatur gesteuert, genauer gesagt von den infrahyoidalen und suprahyoidalen Muskeln. Sie erfüllen folgende Aufgaben:
Sie stabilisieren den Kehlkopf und das Zungenbein
Sie bewegen den Kehlkopf und das Zungenbein
Sie regulieren die Spannung der Stimmbänder 

Wodurch kann die Phonation gestört werden?

Probleme bei der Phonation können durch folgende Faktoren entstehen:
Verspannungen und Triggerpunkte in den vorderen Halsmuskeln: Diese können die Beweglichkeit des Kehlkopfes einschränken und zu einer gepressten oder angestrengten Stimme führen.
Fehlstellungen des Kehlkopfes: Wenn der Kehlkopf nicht richtig positioniert ist, kann die Tonerzeugung beeinträchtigt sein.
Erkrankungen der Stimmbänder: Polypen, Knötchen oder Entzündungen können die Stimmbandfunktion stören.
Weitere Erkrankungen

Wie kann Physiotherapie bei funktionellen Schluckbeschwerden, Globusgefühl, Räusperzwang und Beeinträchtigung der Stimme helfen?

Muskelverspannungen, Triggerpunkte und verklebte Faszien können die Ursache für Schluckbeschwerden, Globusgefühl, einen ständigen Zwang sich zu räuspern und für eine Störung der Phonation sein.

Die Triggerpunkte kann man manuell behandeln, auch wenn sie schon seit langer Zeit bestehen (Triggerpunkt-Behandlung). Ziel der Behandlung ist es die Funktionsfähigkeit der betroffenen Muskeln wieder herzustellen und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Muskeln beim Schluckvorgang und der Phonation wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Was wird behandelt in der Physiotherapie?

Bevor eine physiotherapeutische Behandlung durchgeführt werden kann, muss eine gründliche ärztliche Abklärung durchgeführt werden. Nur wenn keine organische Ursache vorliegt, kann mit der Physiotherapie begonnen werden.

Muskeln

Alle Muskeln, welche für Schluckbeschwerden verantwortlich sein können, werden sorgfältig ertastet und bei Bedarf mit angemessenem Druck behandelt (Triggerpunkt-Therapie).

Zungenbein & Kehlkopf

Sind das Zungenbein (Os hyoideum) oder der Kehlkopf (Larynx) in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, kann dies Schluckstörungen begünstigen. Durch manuelle Mobilisationstechniken soll die volle Beweglichkeit wieder hergestellt werden.

Halswirbelsäule (HWS)

Bewegungseinschränkungen der Halswirbelsäule können eine indirekte Ursache für Schluckbeschwerden sein. Die HWS wird auf solche Einschränkungen oder Blockaden untersucht und bei Bedarf mit manuellen Techniken behandelt.

Kiefergelenk

Durch eine Fehlfunktion oder Bewegungseinschränkung des Kiefergelenkes kann es zu einer Überlastung der Kiefermuskulatur (Kaumuskulatur) kommen und Triggerpunkte können entstehen. Als weitere Folge können Schluckbeschwerden auftreten. Das Kiefergelenk wird mobilisiert und die beteiligte Kaumuskulatur wird behandelt (Kiefergelenks-Therapie).

Narben

Die durch Operationen im vorderen Halsbereich entstandenen Narben können eine mögliche Ursache für Schluckbeschwerden sein. Das Gewebe im Narbenbereich kann verklebt sein und die Beweglichkeit der Haut einschränken. Mit manuellen Techniken wird die Narbe mobilisiert und die verklebten Faszien werden gelöst.

Stabilität der Halswirbelsäule (segmentale Stabilisierung)

Die tiefe Beugemuskulatur des Halses spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilisation der Halswirbelsäule. Sehr häufig ist diese Muskulatur zu schwach. Aus diesem Grund übernehmen grössere Muskeln im Halsbereich ihre Aufgabe und helfen quasi mit die Halswirbelsäule zu stabilisieren. Da dies aber nicht ihre eigentliche Aufgabe, sondern vielmehr eine zusätzliche Belastung ist, kommt es oft zur Überbelastung dieser Muskeln. 

Die Muskeln verspannen sich und Triggerpunkte können sich bilden. So gerät das ganze System der am Schluckvorgang beteiligten Muskeln aus dem Gleichgewicht und Schluckbeschwerden können entstehen. 

Daher ist es sehr wichtig die stabilisierenden Muskeln der Halswirbelsäule mit gezielten Übungen zu aktivieren und zu trainieren.

Haltungsschulung

Durch eine ungünstige Körperhaltung kann es zur Überlastung ganzer Muskelgruppen kommen, was wiederum indirekt zu Schluckbeschwerden führen kann.
Gezieltes Haltungstraining, Ergonomie-Beratung, Stabilisationstraining und Proprioceptives Training können mithelfen Schluckbeschwerden langfristig im Griff zu halten. 

Was sind Triggerpunkte?

Myofasziale Triggerpunkte sind kleine, sehr angespannte Stellen in einem verspannten Muskel. 
Sie können Schmerzen auslösen und die Funktion des betroffenen Muskeln beeinträchtigen. 
Wenn solche Triggerpunkte in der Muskulatur im Bereich des Halses (vorne & hinten), Kiefers, Kopfes oder im Schulter-Nackenbereiches vorhanden sind, kann es zu funktionellen Schluckstörungen und anderen Symptomen kommen.

Triggerpunkte - alle Informationen

Welche Muskeln werden behandelt?

Diese Muskeln können manuell behandelt werden. 

Obere Zungenbeinmuskulatur (Mm. suprahyoidei)

M. geniohyoideus
M. mylohyoideus
M. dicastricus
M. stylohyoideus

Untere Zungenbeinmuskulatur (Mm. infrahyoidei)

M. sternohyoideus
M. omohyoideus
M. sternothyreoideus
M. thyreohyoideus

Kaumuskulatur

M. masseter
M. temporalis
M. pterygoideus medialis
M. pterygoideus lateralis

Nackenmuskulatur

M. trapezius ascendens
M. trapezius transversus
M. trapezius descendens
M. splenius capitis
M. splenius cervicis
M. sternocleidomastoideus
Mm. scaleni
Mm. multifidi
Mm. rotatores
M. semispinalis capitis
Mm. suboccipitales

Vordere Halsmuskulatur

M. platysma
M. sternocleidomastoideus
Mm. scaleni

Vordere tiefe Halsmuskeln (Prävertebrale Muskeln)

Beugemuskulatur der Halswirbelsäule (HWS-Flexoren)
M. longus colli
M. longus capitis
M. rectus capitis

Rachenmuskeln (Schlundmuskulatur,  Pharynxmuskulatur)

m. constrictor pharyngis superior
m. constrictor pharyngis medius
m. constrictor pharyngis inferior

Muskeln des Kehlkopfes (Mm. laryngis)

m. cricothyroideus


Wer behandelt Schluckbeschwerden in der Physiotherapie?

Die Behandlung von funktionellen Schluckbeschwerden mit einer muskulären (myofaszialen) Ursache gehört nicht zur Grundausbildung einer Physiotherapeutin bzw. eines Physiotherapeuten. 

Die Behandlung der Triggerpunkte im Zusammenhang mit einer Schluckstörung sollte von einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten mit einer gezielten Weiterbildung auf diesem Gebiet durchgeführt werden.
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Philipp Moser Physiotherapie Binningen
Wurde von ärztlicher Seite her alles abgeklärt, jedoch keine Ursache für die Schluckbeschwerden gefunden, dann lohnt es sich die am Schluckvorgang beteiligte Muskulatur auf myofasziale Triggerpunkte zu untersuchen.

Disclaimer (Haftungsausschluss)

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Impressum
Quellen
Roland Gautschi: Manuelle Triggerpunkt-Therapie, Thieme, 2010
Peter E. Baldry: Akupunktur, Triggerpunkte und muskuloskelettale Schmerzen, Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH, 1996
Beat Dejung: Triggerpunkt-Therapie, Verlag Hans Huber, 2003
P. Reilich, C. Gröbli, J. Dommerholt: Myofasciale Schmerzen und Triggerpunkte, Urban & Fischer Verlag, 2012
Rauber/Kopsch: Anatomie des Menschen, Thieme Verlag, 1998
M. Schünke, E. Schulte, U. Schumacher: Prometheus Lern Atlas der Anatomie, Thieme Verlag, 2005
Joachim Grifka: Orthopädie Unfallchirurgie 10. Auflage, Springer Verlag, 2021
Roland Gautschi: Triggerpunkte & Faszien, Thieme Verlag, 2022
Heidi Tanno-Rast: Praxisbuch Myofasziale Triggerpunkte 2. Auflage, Urban & Fischer, 2020
Janet G. Travell & David G. Simons: Handbuch der Muskeltriggerpunkte, Urban & Fischer, 2002
Kurs Skript "Funktionelle Schluckbeschwerden aus myofaszialer Sicht: Schlucken, Stimme, Globusgefühl", Alexander Gürtler, 2024
Kurs Skript Ausbildung Triggerpunkt-Therapie & Dry Needling (IMTT)
Interessensgemeinschaft für Myofasciale Triggerpunkt Therapie (IMTT)
David G Simons Academy (DGSA)
Dry Needling Verband Schweiz (DVS)

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