Physiotherapie Moser & Klumpp
Binningen | Basel
Kiefergelenk-Behandlung
Craniomandibuläre Rehabilitation
Inhaltsverzeichnis
- Kiefergelenk-Behandlung (Craniomandibuläre Rehabilitation)
- Video Kiefergelenk
- Triggerpunkte in der Kaumuskulatur
- Muskeln des Kiefergelenks
- Gratis Downlaods
Kiefergelenk-Behandlung
Craniomandibuläre Rehabilitation
in Binningen | Basel
Problemzone Kiefergelenk
Der Begriff „craniomandibulär“ setzt sich aus zwei Worten zusammen: „Cranio-“ bedeutet soviel wie Schädel/Kopf und „-mandibulär“ kommt von der lateinischen Bezeichnung „mandibula“ für den Unterkiefer. Verallgemeinert könnte man auch von einer Kiefergelenksrehabilitation sprechen. Eine craniomandibuläre Rehabilitation wird nötig, wenn eine „craniomandibuläre Dysfunktion“ (auch „CMD“ genannt) vorliegt. Also vereinfacht gesagt, wenn eine Funktionsstörung im Bereich des Kiefergelenkes besteht.
Die möglichen Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion können sehr unterschiedlich sein. Sehr oft sind Triggerpunkte in der in der Kiefermuskulatur Auslöser oder zählen zu den begünstigenden Faktoren einer craniomandibulären Fehlfunktion. Die Ursachen für die Entstehung von Triggerpunkten in der Kaumuskulatur sind manigfaltig. Bei einer vorliegenden craniomandibulären Dysfunktion (CMD) ist eine physiotherapeutische Kiefergelenk-Behandlung bzw. Triggerpunkt-Behandlung der Kaumuskulatur sehr oft indiziert und erfolgreich.
Triggerpunkte in der Kiefermuskulatur
Triggerpunkte in der Kiefermuskulatur bzw. Kaumuskulatur spielen oft eine wichtige Rolle bei einer Dysfunktion des Kiefergelenks bzw. bei Schmerzen im Bereich des Kiefergelenks.
Kostenabdeckung
Die Kiefergelenk-Behandlung läuft unter „normale“ Physiotherapie. Um die Behandlungen über die Grundversicherung Krankenkasse bzw. die Unfallversicherung abrechnen zu können, benötigt es eine ärztliche Verordnung für Physiotherapie. Diese kann von jeder Ärztin bzw. jedem Arzt ausgestellt werden – auch von Ihrer Zahnärztin bzw. Ihrem Zahnarzt.
Informationsvideo Kiefergelenk
Triggerpunkte in der Kiefergelenks-Muskulatur
Triggerpunkte können in fast jedem Muskel des Bewegungsapparates auftreten. Also auch in der ganzen Muskulatur des Kiefergelenks.
Muskeln des Kiefergelenks
Wichtige Muskeln des Kiefergelenks, in welchen oft Triggerpunkte vorkommen sind::
Masseter (stärkster Muskel des menschlichen Körpers), Temporalis, Pterygoideus medialis und lateralis, Digastricus, etc.
Craniomandibuläre Rehabilitation
Die Behandlung beinhaltet nebst der Behandlung der Kiefermuskeln und des Kiefergelenks, auch immer eine Behandlung der Halswirbelsäule bzw. deren Muskeln, was unter dem Begriff Craniomandibuläre Rehabilitation zusammengefasst wird.
Mögliche Symptome durch Triggerpunkte
Eine Auswahl an möglichen Symptomen, welche durch Triggerpunkte in der Muskulatur des Kiefergelenks entstehen können:
- Schmerzen im Bereich der Kieferhöhlen (wie bei Sinusitis)
- Schmerzen in der Kiefergelenksregion
- Schmerzzunahme beim Kauen, Schlucken, Zähnezusammenbeissen
- Schmerzen im Mund- und Rachenraum
- Erhöhte Empfindlichkeit im Rachen
- Kopfschmerzen im Bereich der Stirn, Schläfe und bis hinter die Augen
- Zahnschmerzen
- Zahnfleischschmerzen
- Überempfindlichkeit der Zähne auf Druck, Wärme, Kälte, Klopfen
- Schmerzen im Wangenbereich
- Ohrenschmerzen
- Einseitiger Tinnitus
- Tinnitusartige Geräusche im Ohr
Funktionsstörungen:
- Eingeschränkte Mundöffnung (Trismus)
- „Meine Zähne passen nicht richtig aufeinander!“
- Gehörverminderung
- Krepitus (Knackende und knirschende Geräusche)
- Schwierigkeiten beim Schlucken
- Bolus-Gefühl („Ich habe einen Kloss im Hals)
Ursachen für Triggerpunkte in der Kiefermuskulatur
Eine Auswahl an möglichen Ursachen für die Entstehung von Triggerpunkten in der Kiefergelenksmuskulatur:
- Sturz aufs Gesicht, Unfälle
- Schleudertrauma (= HWS Beschleunigungstrauma)
- Zähneknirschen während der Nacht (Bruxismus)
- Intensives Kaugummikauen über eine längere Zeit
- Starkes Zubeissen (Nüsse knacken etc.)
- Fehlstellung der Zähne
- Störung des Kontaktes zwischen den Zähnen
- Lange Ruhigstellung (z.B. nach Kiefer-Operation)
- Überdehnung der Muskulatur (z.B. nach langer Zahnarztbehandlung)
- Triggerpunkte in anderen Muskeln (vor allem der Halswirbelsäule)
- Luftzug (offenes Autofenster, Klimaanlage etc.)
- Schlafen in Seitenlage: es kann zu einer seitlichen Verschiebung des Unterkiefers durch den Druck des Kissens führen, was zu einer Überdehnung gewisser Muskeln führen kann.
Behandlung von Triggerpunkten
Die Triggerpunkte werden mit manuellen Techniken behandelt (Ischämische Kompression, Dehnung, Faszientechniken) oder mit Dry Needling. So wird die Blutzirkulation in den Triggerpunkten wieder hergestellt und der Schmerz lässt nach. Die erkrankten Muskelstellen sind auch so nach Jahren noch gut behandelbar.
Ganz wichtig ist es auch die auslösenden Faktoren zu beheben. Möglichkeiten dafür sind z.B. haltungsverbessernde Massnahmen (Kräftigung der Muskulatur), Optimierung der Sitzhaltung bzw. des Arbeitsplatzes (Ergonomie), Verbesserung der Koordination (Heimprogramm „Kieferturnen“), Verbesserung der Wahrnehmung („Wie bewege ich mein Kiefergelenk?“) und Schulung der Wahrnehmung („Wann beisse ich die Zähne zusammen!?“).
Bei einer Problematik im Bereich Kaumuskulatur und des Kiefergelenks ist eine aktive Mitarbeit der Patientin bzw. des Patienten von grösster Wichtigkeit. Nur wenn das instruierte „Heimprogramm“ regelmässig durchgeführt wird, kann die Behandlung anhaltend zum Erfolg führen.
Kiefermuskulatur: Triggerpunkte und Ausstrahlungsgebiete
Hier eine Auswahl von Muskeln mit ihren Triggerpunkten und den möglichen Schmerz-Ausstrahlungsgebieten (englisch: referred pain). Auf den Illustrationen sind die Triggerpunkte mit einem „x“ gekennzeichnet. Die möglichen Schmerz-Ausstrahlungsgebiete sind rot markiert.
Muskelkatalog
Musculus Splenius Capitis
Ausstrahlungsgebiete (referred pain):
- Hinterkopf
- Seitlich am Kopf
- Im Bereich des Scheitels
Funktionsstörungen:
- Kopfschmerzen
Ausstrahlungsgebiete (referred pain):
- Schulter-Nackenbereich
- Schulterdach
- Zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule
- Arm, Ellenbogen
- Kieferschmerzen
- Kopfschmerzen
Funktionsstörungen:
- Beeinträchtigung der Beweglichkeit und Koordination des Schultergelenks
- Craniomandibuläres Schmerzsyndrom (Kieferglenksprobleme)
- Schwindel
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